Berufsorientierung in der Heimvolksschule via Theaterstück?
Fürstenzell. Berufsorientierung der etwas anderen Art durften die Jahrgangsstufen 7 bis 10 der Heimvolksschule St. Maria Fürstenzell erleben. Finanziert vom Landesinnungsverband des Zimmererhandwerks war das Ein-Mann-Theater Richard Betz mit seinem Stück „Hand und Werk“ zu Gast.
Richard Betz mit Neuntklässlern und der gemeinsam erstellten Brücke. Foto: SMF
Leonardo-da-Vinci Brücke - ohne Nägel und Schrauben
Mit der Fragestellung „Wie finde ich meinen eigenen Weg?“ gelingt es dem Hauptdarsteller, seine jugendlichen Zuschauer von der ersten Minute an in seinen Bann zu ziehen. Geschickt verbindet er dabei seinen facettenreichen persönlichen, aber v. a. auch beruflichen Lebensweg mit obiger Fragestellung. Humorvoll und mit einigen Augenzwinkern bringt er seine Botschaft deutlich zum Ausdruck: „Kein Umweg und kein Ausprobieren im (Berufs-)Leben ist umsonst! Sei aber authentisch, bleib deinen Werten und deinen Gedanken treu!“
Ganz nebenbei baut der Architekt, selbstständige Zimmermann und Laienschauspieler während seines Vortrags die sog. Leonardo-da-Vinci-Brücke auf - ein über 500 Jahre altes Modell einer selbsttragenden Brückenkonstruktion nur aus Holz – ganz ohne Metall, Nägel oder Schrauben. Betz macht hier und auch im anschließenden Gespräch mit den Schülern die vielfältigen Anforderungen des modernen Handwerks klar und räumt deutlich mit Vorurteilen auf wie „Handwerk ist etwas für Dumme!“, „Handwerk ist schmutzig!“ oder „Handwerk ist nichts für Mädchen!“.