Heilpädagogische Wohngruppen Miriam und Trevor sowie Inobhutnahme

Die beiden heilpädagogischen Wohngruppen Miriam und Trevor bieten insgesamt 19 Plätze für Kinder und Jugendliche, die an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr durch pädagogische Fachkräfte und den Fachdienst in unserer Einrichtung betreut werden. Die Wohngruppen verstehen sich als familienergänzende, wenn nötig auch familienersetzende Einrichtung, deren Fokus auf der Begleitung und Unterstützung der Kinder und Jugendlichen und deren Familien in für sie herausfordernden Zeiten liegt. 

Darüber hinaus bieten die beiden Wohngruppen die Möglichkeit zur Inobhutnahme von Kindern und Jugendlichen, die zeitweise Schutz und Zuflucht suchen.

Das besondere an unseren Wohngruppen: Ein Platz kann in Kombination mit einem Schul- und Hort- bzw. OGTS-Platz angefragt werden. Denn gerade diese Kombination aus Schule oder Ausbildung am Vormittag, Tagesbetreuung am Nachmittag und anschließender Zeit in der Wohngruppe bietet den jungen Menschen eine lückenlose Rund-um-die-Uhr-Betreuung aus einer Hand – inklusive Nachtbereitschaft durch eine pädagogische Fachkraft.

Sollte eine Aufnahme in die private Heimvolksschule St. Maria Fürstenzell nicht möglich sein, ist der Besuch anderer Schulen im Umkreis von Fürstenzell ebenso möglich. Eine nachmittägliche Betreuung in Hort oder OGTS am Standort St. Maria wird angestrebt.

Räumlichkeiten und Ausstattung
Die Wohngruppen liegen auf dem Gelände der Gesamteinrichtung, also in direkter Nachbarschaft zu Schule und Ganztagsbetreuung, und befinden sich in der ehemaligen Schwesternklausur, die wir 2021/2022 aufwändig saniert haben.

Jedem Kind steht ein Einzelzimmer zur Verfügung, der Großteil davon mit eigener Sanitäreinheit. Daneben bieten die Gruppen verschiedene Wohn- und Aufenthaltsräume. Ein gemeinsamer Wohn- und Essbereich für beide Wohngruppen erzeugt eine familiäre Atmosphäre und lädt zur Gemeinschaft ein. Darüber hinaus können die Mädchen und Jungen des Schülerwohnens das gesamte Gelände mitsamt der vorhandenen Sport- und Spielanlagen sowie die Turnhallen nutzen.

Sozialpädagogischer Fachdienst
Probleme, Meinungsverschiedenheiten und persönliche Krisen gehören zum pädagogischen Alltag. Und gerade Kinder mit erhöhtem Förderbedarf im sozialen und emotionalen Bereich kommen in größeren Gruppen oft und schnell an ihre Grenzen. Speziell in diesen Fällen stehen den Kindern und Jugendlichen unser Team des sozialpädagogischen Fachdienstes als parteiische Kooperationspartner zur Seite. Gemeinsam entwickeln sie Handlungs- und Verhaltensstrategien, die die Grenzen überwinden und soziale Teilhabe ermöglichen.

  • Unterstützung einer Therapie
    Sind psychotherapeutische, psychologische oder psychiatrische Behandlungen während der Zeit im Schülerwohnen notwendig, kümmert sich der sozialpädagogische Fachdienst um die erforderliche Begleitung und Unterstützung bei der Therapie.

  • Begleitung bei Gewalterfahrungen, Traumata oder anderen Unterstützungsbedarfen
    Auch weiterführende Problematiken wie beispielsweise eine unentdeckte oder sich entwickelnde Sucht, Gewalt- bzw. Missbrauchserfahrungen, Bindungsproblematiken oder hervorkommende Traumata bearbeitet und begleitet der Sozialpädagogische Fachdienst.

  • Vorbereitung von Hilfeplangesprächen
    Darüber hinaus erstellt er regelmäßig zum Hilfeplan eine eigene Stellungnahme. Dabei nimmt er eine Einschätzung der Passgenauigkeit des Hilfeangebots Schülerwohnen in Bezug auf die bekannten Problematiken vor.

Kinder und Jugendliche mit heilpädagogischem Unterstützungsbedarf im Alter von 6 – 18 Jahren.

Folgende beispielhafte Indikationen können ausschlaggebend für eine Aufnahme in einer Wohngruppe sein: 

  • Lernschwierigkeiten bzw. schulische Auffälligkeiten und daraus resultierende Konflikte
  • Vorliegen milieubedingter Entwicklungsverzögerungen
  • Soziale Auffälligkeiten, Störungen des Sozialverhaltens
  • Bindungsstörungen
  • ADS/ADHS
  • Aggressives Verhalten 
  • Soziale Unsicherheit
  • Kinder aus sozial schwachen Familien oder Ausfall der Familie bzw. bei unüberbrückbaren Differenzen mit den Eltern
  • Übergriffs- oder Missbrauchserfahrungen
  • Verwahrlosung und/oder Haltlosigkeit in der Familie
  • Verhaltensauffälligkeiten, Labilität, Kontaktprobleme, Dissozialität
  • Leistungsschwäche

Ausschlusskriterien sind:

  • deutliche Suchtproblematik
  • anhaltende Suizidalität
  • massive Selbst- und/oder Fremdgefährdung
  • sexualisierte Gewalt gegenüber anderen jungen Menschen
  • schwere körperliche und/oder geistige Behinderung
  • schwere Hirnfunktionsstörungen (z.B. Epilepsie) und schwere psychiatrische Krankheitsbilder

Über die Aufnahme in eine der Wohngruppen entscheiden die päd. Leitung der Wohngruppen sowie die Leitung des Fachdienstes. 

Liegt eine körperliche bzw. geistige Behinderung vor (SGB IX), prüfen wir Anfragen individuell entsprechend der baulichen Situation und personellen Besetzung der Gruppen.

Die jungen Menschen in den beiden Wohngruppen werden an 365 Tagen im Jahr vollversorgt betreut. Eine Aufnahme ist grundsätzlich jederzeit möglich, wenn ein Platz vorhanden ist. Während der stationären Jugendhilfemaßnahme besteht die Möglichkeit, dass die jungen Menschen alle zwei Wochen für ein Wochenende in ihre Familie zurückkehren. Ein entsprechender Plan wird zu Beginn des Schuljahres durch die Gruppen angefertigt.

Die Schulferien können grundsätzlich zur Hälfte zuhause bzw. bei Verwandten verbracht werden. Die andere Hälfte der Ferien sollen die jungen Menschen in der Wohngruppe bleiben. Sobald eine Rückführung bzw. Beendigung der Maßnahme angezeigt ist, kann von dieser Regelung abgewichen werden.

Die Finanzierung eines Platzes übernimmt der jeweils zuständige Jugendhilfeträger. Zusätzliche Kosten fallen für den Besuch der Heimvolksschule St. Maria sowie für die Betreuung im Hort bzw. in der OGTS an.

Auskünfte zur Anmeldung, Aufnahme und Konzeption:

Leitung Wohngruppen

Katharina Kirch
Tel.: 0151/64320992
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Viola Zöchling
Tel.: 0176/61558742
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Anna-Lena Jeske
Tel.: 0151/21104200
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St. Maria Fürstenzell
Passauer Str. 19-23
94081 Fürstenzell
Tel. 08502 806-0
Fax 08502 806-65
info@st-maria-fuerstenzell.de

Spendenkonto:
St. Maria Fürstenzell

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DE05 7509 0300 0404 3026 30
BIC GENODEF1M05